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Cava Grande del Cassibile – die große Schlucht Siziliens

  Cava Grande del Cassibile – die große Schlucht Siziliens Cava Grande del Cassibile klingt nach einem Ort, den man erst mal auf der Landkarte suchen muss. Und das sollte man auch. Denn diese riesige Kalksteinschlucht im Südosten Siziliens gehört zu den Landschaften, die man nicht einfach „mal eben“ mitnimmt – sie fordert einen ein bisschen. Aber genau das macht den Reiz aus. Ein Tal wie aus der Zeit gefallen Die Cava Grande zieht sich über rund zehn Kilometer durch das Gebirge zwischen Avola und Cassibile. Tief eingeschnitten, bis zu 250 Meter. Unten fließt der Fluss Cassibile, der sich über Jahrtausende seinen Weg durch den Fels gefräst hat. Entstanden ist eine Landschaft aus steilen Wänden, Höhlen, kleinen Wasserfällen und türkisfarbenen Naturpools, die fast surreal wirken, wenn man sie zum ersten Mal sieht. Der obere Teil ist trocken, heiß, felsig. Unten dagegen: kühl, feucht, grün. Farn, Oleander, Feigenbäume. Es ist, als würde man zwei Welten durchwandern – von der sizil...

Realmonte – eine kleine Stadt mit großer Geschichte

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  Realmonte – eine kleine Stadt mit großer Geschichte Realmonte. Ein Ort, den viele Italien-Reisende gar nicht auf dem Schirm haben. Dabei liegt die Gemeinde in der Provinz Agrigent auf Sizilien und hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Keine Millionenmetropole, kein Massenrummel – sondern rund 4.200 Einwohner (Stand 2022), viel Ruhe und ein paar echte Hingucker. Geografische Lage Realmonte befindet sich an der Südküste Siziliens, etwa 15 Kilometer westlich von Agrigent. Die Stadt liegt auf einer Höhe von ca. 144 Metern über dem Meeresspiegel. Von dort aus hat man teilweise freie Sicht auf das Mittelmeer. Wer mit dem Auto unterwegs ist, erreicht Realmonte über die SS115, die wichtigste Verbindungsstraße zwischen Agrigent und Sciacca. Der nächste größere Flughafen ist in Palermo – rund 150 Kilometer entfernt. Geschichte in Kurzform Die Region ist seit der Antike besiedelt. In unmittelbarer Nähe zu Realmonte findet man Spuren römischer Villen, darunter di...

Taormina: Theaterblick, enge Gassen und ein Schuss Mondänität

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  Taormina: Theaterblick, enge Gassen und ein Schuss Mondänität Taormina liegt im Nordosten Siziliens, oberhalb der Küste, fast wie auf einem Balkon. Wer hinaufkommt, versteht schnell, warum dieser Ort seit Jahrhunderten Schriftsteller, Maler und Touristen anzieht. Hübsch, ja. Touristischer Hotspot, definitiv. Aber eben auch ein Platz mit einer Kulisse, die schwer zu übertreffen ist. Das Teatro Greco – Bühne mit Panorama Das griechisch-römische Theater von Taormina ist wahrscheinlich das bekannteste Bauwerk der Stadt. Nicht wegen der Steine an sich – die sind schön, aber nicht einzigartig. Der Blick ist es: Man sieht den Ätna rauchen, den Golf von Naxos glitzern, und wenn das Licht passt, leuchtet die Küste bis weit nach Kalabrien. Ein Sitzplatz hier oben fühlt sich wie eine Zeitreise an – und gleichzeitig wie eine Kinoleinwand in Ultra-HD. Kleiner Tipp: Früh morgens oder kurz vor Sonnenuntergang hingehen. Mittags stapeln sich die Reisegruppen. Das griechisch-römische Theater v...

Catania – Stadt am Ätna

  Catania – Stadt am Ätna Steckbrief Lage: Ostküste Siziliens, direkt am Fuße des Ätna Einwohner: rund 300.000 Besonderheit: Stadt aus Lava gebaut – buchstäblich Stimmung: Mischung aus rau, lebendig und überraschend freundlich Bekannt für: Barockarchitektur, Fischmarkt, Nähe zum Vulkan Ein bisschen Geschichte Catania hat mehrmals von vorn angefangen. Erdbeben, Lavaaustritte, Zerstörung – und wieder Aufbau. 1693 das große Beben: fast alles platt. Danach der barocke Wiederaufbau, der heute UNESCO-geschützt ist. Davor: Griechen, Römer, Byzantiner, Araber, Normannen. Manchmal wirkt es, als ob jede Epoche ihre Spuren in den Boden geritzt hat. Und doch: Die Stadt ist kein Freilichtmuseum, sondern ziemlich laut, lebendig, ein wenig chaotisch. Man spürt, dass hier immer mit dem Vulkan gelebt wurde. Geschichten aus der Stadt Der Fischmarkt (La Pescheria) ist ein Beispiel: Schreie, Lachen, Blut auf den Steinen, Eisberge mit Schwertfischköpfen. Kein touristisch ges...