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Sprache und Dialekt Siziliens – zwischen Klang, Geschichte und Gegenwart

  Sprache und Dialekt Siziliens – zwischen Klang, Geschichte und Gegenwart Sizilien klingt anders. Schon wer nur ein paar Tage dort verbringt, merkt schnell: Das Italienisch auf der Insel hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Und manchmal ist es gar kein Italienisch. Der sizilianische Dialekt – oder besser: die sizilianische Sprache – ist ein faszinierendes Sprachgebilde. Er wurzelt tief in der Geschichte: Griechisch, Arabisch, Latein, Französisch, Spanisch – alles hat Spuren hinterlassen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie oft die Insel den Besitzer gewechselt hat. Jede Macht brachte Worte mit, die geblieben sind. Beispiel? Das sizilianische Wort “zibbibbu“ (für Muskatellertraube) stammt aus dem Arabischen “zabīb“ – Rosine. Oder “azzizzari“ (schmücken, schön machen), verwandt mit dem arabischen “ʕazzīz“ , also „kostbar“. Man hört die Geschichte, wenn man hinhört. Eine bedrohte Sprache Offiziell gilt Sizilianisch in Italien als „bedrohte Sprache“ – die UNESCO listet es so. Da...

Laufen, spazieren, wandern: Riserva Naturale dello Zingaro – Wandern an der Küste Siziliens

  Laufen, spazieren, wandern: Riserva Naturale dello Zingaro – Wandern an der Küste Siziliens Die Sonne steht schon ziemlich hoch, als ich den kleinen Pfad verlasse, der von Scopello aus ins Zingaro-Naturschutzgebiet führt. Es riecht nach Rosmarin, trockenem Gras und Meer. Ein leichter Wind, sonst nichts. Kein Straßenlärm, keine Musik. Nur das Rascheln der Büsche und das leise Klirren der Kiesel unter den Schuhen. Das Riserva Naturale dello Zingaro – rund sieben Kilometer unberührte Küstenlandschaft im Nordwesten Siziliens – ist kein Ort, den man einfach „besucht“. Man durchläuft ihn. Schritt für Schritt, oft mit offenem Mund. Zwischen Scopello und San Vito Lo Capo Das Gebiet beginnt südlich bei Scopello , einem winzigen Ort mit steinernen Gassen und Blick auf das Meer. Von hier startet der südliche Eingang. Wer von Norden kommt, beginnt bei San Vito Lo Capo , bekannt für seinen hellen Strand und das türkise Wasser. Dazwischen: schroffe Felsen, Buchten, Macchia, ein schmaler...

Erice und die Küste von Erice

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  Erice und die Küste von Erice Erice – ein Name, der auf Karten unscheinbar wirkt, aber oben am Monte Erice, rund 750 Meter über dem Meer, wird schnell klar: Dieser Ort spielt in einer eigenen Liga. Das Städtchen in der Provinz Trapani auf Sizilien wirkt, als hätte jemand ein mittelalterliches Bühnenbild auf einen Berg gestellt. Dazu kommt der Blick auf die Küste, der bei klarer Sicht fast schon überfordernd ist. Allgemeine Fakten zu Erice Lage: Nordwesten Siziliens, Provinz Trapani Höhe: etwa 751 Meter über dem Meeresspiegel Einwohner: rund 24.000 in der gesamten Gemeinde (die Altstadt selbst ist deutlich kleiner, eher ein Dorfcharakter) Fläche: ca. 47 km² Koordinaten: 38°02′N, 12°35′E Die Altstadt thront über Trapani und den Salinen. Wer mit der Seilbahn von Trapani hochfährt, spürt den Höhenunterschied: knapp 600 Meter in wenigen Minuten. Schon das ist ein Erlebnis. Geschichte in Kurzform Erice hat eine bewegte Vergangenheit. Gegründet von den Elyme...