Sprache und Dialekt Siziliens – zwischen Klang, Geschichte und Gegenwart

  Sprache und Dialekt Siziliens – zwischen Klang, Geschichte und Gegenwart Sizilien klingt anders. Schon wer nur ein paar Tage dort verbringt, merkt schnell: Das Italienisch auf der Insel hat seinen ganz eigenen Rhythmus. Und manchmal ist es gar kein Italienisch. Der sizilianische Dialekt – oder besser: die sizilianische Sprache – ist ein faszinierendes Sprachgebilde. Er wurzelt tief in der Geschichte: Griechisch, Arabisch, Latein, Französisch, Spanisch – alles hat Spuren hinterlassen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie oft die Insel den Besitzer gewechselt hat. Jede Macht brachte Worte mit, die geblieben sind. Beispiel? Das sizilianische Wort “zibbibbu“ (für Muskatellertraube) stammt aus dem Arabischen “zabīb“ – Rosine. Oder “azzizzari“ (schmücken, schön machen), verwandt mit dem arabischen “ʕazzīz“ , also „kostbar“. Man hört die Geschichte, wenn man hinhört. Eine bedrohte Sprache Offiziell gilt Sizilianisch in Italien als „bedrohte Sprache“ – die UNESCO listet es so. Da...

Taormina: Theaterblick, enge Gassen und ein Schuss Mondänität

 

Taormina: Theaterblick, enge Gassen und ein Schuss Mondänität

Taormina liegt im Nordosten Siziliens, oberhalb der Küste, fast wie auf einem Balkon. Wer hinaufkommt, versteht schnell, warum dieser Ort seit Jahrhunderten Schriftsteller, Maler und Touristen anzieht. Hübsch, ja. Touristischer Hotspot, definitiv. Aber eben auch ein Platz mit einer Kulisse, die schwer zu übertreffen ist.

Das Teatro Greco – Bühne mit Panorama

Das griechisch-römische Theater von Taormina ist wahrscheinlich das bekannteste Bauwerk der Stadt. Nicht wegen der Steine an sich – die sind schön, aber nicht einzigartig. Der Blick ist es: Man sieht den Ätna rauchen, den Golf von Naxos glitzern, und wenn das Licht passt, leuchtet die Küste bis weit nach Kalabrien. Ein Sitzplatz hier oben fühlt sich wie eine Zeitreise an – und gleichzeitig wie eine Kinoleinwand in Ultra-HD.

Kleiner Tipp: Früh morgens oder kurz vor Sonnenuntergang hingehen. Mittags stapeln sich die Reisegruppen.


Das griechisch-römische Theater von Taormina ist wahrscheinlich das bekannteste Bauwerk der Stadt. 
Foto von Alexandra Holbea

Flanieren zwischen Boutiquen und Gassen

Die Hauptstraße Corso Umberto ist eine Mischung aus Postkartenmotiv und Schaufensterbummel. Designerläden, Eisdielen, alte Palazzi – alles eng nebeneinander. Abzweigen lohnt sich: In den kleinen Gassen verschwinden die Menschenmassen oft schon nach wenigen Schritten. Man landet bei versteckten Trattorien, winzigen Treppen und Wäscheleinen, die quer über den Weg gespannt sind.

Ja, es ist touristisch. Aber wer genauer hinschaut, erkennt zwischen Souvenirständen und Aperol-Gläsern noch viel Alltägliches.

Strände in Reichweite

Taormina selbst liegt hoch oben. Zum Meer geht es entweder zu Fuß über Treppen (sportlich!) oder bequemer mit der Seilbahn. Unten warten Buchten wie Isola Bella, die kleine Insel mit Landzunge, die bei Ebbe fast zu Fuß erreichbar ist. Kiesstrand, klares Wasser, im Sommer voll – aber landschaftlich ein Treffer.

Weniger bekannt: ein Stück weiter die Strände von Letojanni. Nicht so spektakulär, dafür mehr Platz und entspannter.

Essen und Abende

Kulinarisch bekommt man in Taormina alles – von traditioneller Pasta alla Norma bis hin zu gehobenen Menüs mit Aussichtsterrasse. Natürlich bezahlt man für den Blick extra. Wer sparen will, isst abseits der Hauptstraße oder fährt in die Nachbarorte. Abends lebt der Corso Umberto noch einmal auf: Leute flanieren, die Bars füllen sich, irgendwo spielt Straßenmusik.

Ausflug zum Ätna

wer außer Kulinarik und Badespaß noch was anderes möchte, dem empfehle ich einen Ausflug zum Ätna.
--> Ausflug zum Ätna. Ätna-Tour: Mit Jeep oder Seilbahn hoch in die Kraterzone


FAQ zu Taormina

Wann ist die beste Reisezeit für Taormina?
Frühling (April–Juni) und Herbst (September–Oktober) sind ideal. Angenehme Temperaturen, weniger Gedränge. Im Hochsommer ist es heiß und voll – aber das Meer macht vieles wett.

Wie kommt man nach Taormina?
Der nächste Flughafen ist Catania (etwa eine Stunde Autofahrt). Von dort mit Mietwagen, Shuttlebus oder Zug plus Busverbindung hoch in die Stadt. Parken im Ort selbst ist schwierig, besser gleich einen der Parkhäuser am Stadtrand nutzen.

Ist Taormina wirklich so überlaufen?
Kurz: ja. Gerade tagsüber, wenn Kreuzfahrtschiffe Gäste abladen. Frühmorgens oder abends wirkt die Stadt deutlich entspannter.

Wie viel Zeit sollte man einplanen?
Ein Tag reicht, um das Theater und die Innenstadt zu sehen. Wer auch Strände und Umgebung genießen möchte, bleibt besser zwei bis drei Tage.

Was kostet ein Besuch im Teatro Greco?
Der Eintritt liegt bei rund 10 Euro (Stand: aktuell). Ermäßigungen für EU-Bürger unter 26 und Kinder. Abends finden manchmal Konzerte oder Opernaufführungen statt – dann kostet es extra, lohnt sich aber.

Kann man von Taormina den Ätna besuchen?
Ja, viele Touren starten hier. Man fährt meist mit Bus oder Jeep hoch bis zu den Kratern. Wer lieber individuell unterwegs ist, sollte mit Mietwagen bis Rifugio Sapienza fahren und von dort die Seilbahn oder Wanderungen nutzen.

Welche Ausflüge lohnen sich in der Nähe?

  • Castelmola: kleines Bergdorf über Taormina mit tollem Blick und entspannter Atmosphäre.

  • Giardini Naxos: Badeort unten an der Küste.

  • Alcantara-Schlucht: Basaltformationen und eiskaltes Flusswasser, gut für heiße Tage.

Ist Taormina familienfreundlich?
Kommt drauf an. Mit Kindern kann es anstrengend werden – viele Treppen, volle Straßen. Für Teenager eher spannend (Strand + Pizza + Shoppen). Für Kleinkinder etwas mühsam.


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Taormina auf Sizilien – bekannt für sein antikes Theater mit spektakulärem Ausblick, enge Gassen und Strände wie Isola Bella. Tipps, Eindrücke und ausführliche FAQ für deine Reiseplanung.


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