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Laufen, spazieren, wandern: Riserva Naturale dello Zingaro – Wandern an der Küste Siziliens

  Laufen, spazieren, wandern: Riserva Naturale dello Zingaro – Wandern an der Küste Siziliens Die Sonne steht schon ziemlich hoch, als ich den kleinen Pfad verlasse, der von Scopello aus ins Zingaro-Naturschutzgebiet führt. Es riecht nach Rosmarin, trockenem Gras und Meer. Ein leichter Wind, sonst nichts. Kein Straßenlärm, keine Musik. Nur das Rascheln der Büsche und das leise Klirren der Kiesel unter den Schuhen. Das Riserva Naturale dello Zingaro – rund sieben Kilometer unberührte Küstenlandschaft im Nordwesten Siziliens – ist kein Ort, den man einfach „besucht“. Man durchläuft ihn. Schritt für Schritt, oft mit offenem Mund. Zwischen Scopello und San Vito Lo Capo Das Gebiet beginnt südlich bei Scopello , einem winzigen Ort mit steinernen Gassen und Blick auf das Meer. Von hier startet der südliche Eingang. Wer von Norden kommt, beginnt bei San Vito Lo Capo , bekannt für seinen hellen Strand und das türkise Wasser. Dazwischen: schroffe Felsen, Buchten, Macchia, ein schmaler...

Stromboli – der feuerspeiende Berg im Mittelmeer

  Stromboli – der feuerspeiende Berg im Mittelmeer Der Name allein klingt schon nach Energie. Stromboli. Eine Insel, ein Vulkan, ein Phänomen, das seit Jahrtausenden Menschen anzieht – und manchmal auch in Angst versetzt. Während andere Vulkane sich lange Pausen gönnen, arbeitet Stromboli fast ununterbrochen. Deshalb wird er auch „Leuchtturm des Mittelmeers“ genannt. Ein ziemlich treffendes Bild, wenn man die glühenden Fontänen in der Nacht sieht. Basisdaten: Wo liegt Stromboli überhaupt? Lage: Teil der Liparischen Inseln, nördlich von Sizilien, Italien. Koordinaten: 38°48′N, 15°12′E. Höhe: Rund 924 Meter über dem Meeresspiegel. Klingt moderat, aber der eigentliche Vulkan geht noch über 2000 Meter unter Wasser weiter. Fläche: Etwa 12,6 km². Also überschaubar. Einwohner: Rund 400 Menschen – schwankend, je nach Saison. Im Sommer mehr, im Winter deutlich weniger. Zwei Orte dominieren die Insel: Stromboli (Dorf) im Nordosten und Ginostra , ein winziges Dörfch...

Die Gezeiten Siziliens: Küstenveränderungen, Erosion & Meeresspiegelanstieg

  Die Gezeiten Siziliens: Küstenveränderungen, Erosion & Meeresspiegelanstieg Sizilien ist keine Insel, die man nur mit Sonne, Olivenöl und Vulkanausbrüchen verbindet. Sie ist auch ein Ort, an dem sich die Gezeiten, die langsame Erosion und der globale Meeresspiegelanstieg bemerkbar machen – manchmal unspektakulär, manchmal dramatisch. Wer hier lebt oder längere Zeit verbringt, merkt schnell: Das Meer ist kein statisches Panorama. Es arbeitet. Es frisst sich Stück für Stück an die Küste heran, lagert woanders wieder Sedimente ab und verändert damit das Gesicht der Insel. Gezeiten in Sizilien – unscheinbar, aber nicht irrelevant Im Vergleich zu Nordsee oder Atlantik sind die Gezeiten im Mittelmeer relativ schwach ausgeprägt. Der Tidenhub (also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut) liegt in Sizilien meist zwischen 20 und 50 Zentimetern. Klingt nach wenig. Aber selbst diese halben Meter können in engen Buchten, bei Sturm oder in Flussmündungen entscheidend sein. Catania ...

Fischerei auf Sizilien: Von traditionellen Booten zu nachhaltigen Fangmethoden

  Fischerei auf Sizilien: Von traditionellen Booten zu nachhaltigen Fangmethoden Sizilien riecht nach Salz, Sonne und manchmal auch nach frisch gefangenem Fisch. Wer die Häfen der Insel besucht, sieht schnell: Hier hat das Meer das Sagen. Seit Jahrhunderten stechen Fischer mit kleinen Holzbooten in See, noch immer hängen bunte Netze zum Trocknen an den Kaimauern. Doch hinter dieser malerischen Kulisse steckt eine Branche im Wandel – und nicht nur zum Guten. Tradition auf dem Wasser Die alten Fischerboote, meist bunt gestrichen, sind mehr als nur Transportmittel. Viele Familien haben ihre eigene „barca“ über Generationen hinweg gepflegt. Mit ihnen wurden Sardinen, Thunfische oder Schwertfische gefangen – oft mit Techniken, die einfach, aber wirksam waren: Treibnetze, Langleinen oder auch das sogenannte „tonnara“-System, eine Art Unterwasser-Fanglabyrinth. Klingt nach Geschichte? Ist es auch. Viele dieser Methoden gelten heute als überholt, manche sind verboten. Dennoch sind sie ...

Siziliens Flüsse heute: Flussbetten, Wassermangel und neue Wasserwirtschaft

Siziliens Flüsse heute: Flussbetten, Wassermangel und neue Wasserwirtschaft Sizilien. Insel der Sonne, Oliven, Zitrusplantagen – und Flüsse? Ja, auch das. Wer Sizilien besucht, rechnet vielleicht nicht unbedingt mit Wasseradern. Und tatsächlich: Viele Flussbetten liegen im Sommer trocken. Das Bild der Flüsse auf der größten Mittelmeerinsel ist widersprüchlich. Gewaltige Sturzbäche im Winter, sandige Rinnen im Sommer. Ein Paradebeispiel für mediterrane Hydrologie. Die größten Flüsse Siziliens Ein kurzer Realitätscheck: Die Insel hat keine riesigen Ströme wie den Po oder Rhein. Dafür aber rund 55 Flüsse und Bäche, die das Landschaftsbild prägen. Simeto : Mit 113 Kilometern der längste Fluss Siziliens. Er entspringt am Nebrodi-Gebirge, durchquert fruchtbare Ebenen bei Catania und mündet ins Ionische Meer. Salso (Imera Meridionale) : Rund 144 km, damit der längste Flusslauf, aber hydrologisch schwächer als der Simeto. Er entwässert den zentralen Teil der Insel. Alcantara : Bekannt für sein...

Sizilien und der Klimaschutz 2025

  Sizilien und der Klimaschutz 2025 Sizilien – Insel der Extreme. Sonne, Wind, Vulkane, Landwirtschaft, Tourismus. Alles hängt irgendwie zusammen. Und genau hier wird der Klimaschutz 2025 greifbar: nicht als abstraktes Konzept, sondern als täglicher Balanceakt zwischen Tradition und Anpassung. Warum Sizilien beim Klimaschutz so wichtig ist Die Lage im Mittelmeer macht Sizilien zu einem Brennpunkt der Klimafragen. Steigende Temperaturen, unregelmäßige Regenfälle und lange Dürreperioden treffen Landwirtschaft und Wasserversorgung hart. Zitrusfrüchte, Oliven oder Wein – alles hängt am Wetter. Gleichzeitig gibt es riesiges Potenzial für erneuerbare Energien: Sonne im Überfluss, kräftige Winde, sogar geothermische Möglichkeiten rund um den Ätna. Man könnte fast sagen: Wenn Klimaschutz irgendwo praktisch demonstriert werden kann, dann hier. Erneuerbare Energien – Sonne, Wind und ein Vulkan im Rücken Photovoltaik-Anlagen wachsen in Sizilien seit Jahren. 2025 ist Solarstrom keine Ran...

Sizilien: Die wichtigsten Küstenorte im Überblick

  Sizilien: Die wichtigsten Küstenorte im Überblick Sizilien – die größte Insel im Mittelmeer – begeistert mit einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften, Kultur und Geschichte. Entlang der Küste reihen sich Städte und Dörfer, die alle auf ihre Weise einzigartig sind. Ob charmante Fischerdörfer, geschichtsträchtige Hafenstädte oder lebendige Badeorte – jede Region hat ihren eigenen Charakter. Hier ist ein Überblick über einige der bedeutendsten Ortschaften an Siziliens Küste. Palermo – Die lebendige Hauptstadt im Norden Palermo liegt an der Nordküste und ist nicht nur politisches, sondern auch kulturelles Zentrum der Insel. Der Mix aus normannischer, arabischer und barocker Architektur ist allgegenwärtig. Besonders lohnenswert: ein Spaziergang durch den Markt von Ballarò, der Einblick in das authentische Leben der Stadt gibt. Auch der Strand von Mondello ist nur wenige Kilometer entfernt und bei Einheimischen wie Besuchern beliebt. Cefalù – Postkartenmotiv mit Geschichte ...

Menfi Sizilien: Authentisches Sizilien zwischen Weinbergen und Traumstränden entdecken

  Menfi Sizilien: Authentisches Sizilien zwischen Weinbergen und Traumstränden entdecken Menfi, eine charmante Gemeinde in der Provinz Agrigent auf Sizilien, verkörpert das authentische Italien fernab der Touristenmassen. Diese versteckte Perle im Südwesten der Insel vereint jahrhundertealte Weinbautradition, unberührte Strände und eine reiche Geschichte zu einem unvergesslichen Reiseerlebnis. Mit ihren knapp 13.000 Einwohnern bietet Menfi Besuchern einen einzigartigen Einblick in das echte sizilianische Leben. Geschichte und kulturelles Erbe von Menfi  Die Wurzeln von Menfi reichen tief in die Antike zurück. Geschichtlich wird das Städtchen nach der Legende mit der Sikanischen Stadt Inyco in Zusammenhang gebracht, jedenfalls gehörte es in der Zeit der griechischen Besiedelung Siziliens zum Einflusskreis des nahegelegenen Selinunt, was durch archäologische Funde belegt wird. Diese antiken Verbindungen prägen bis heute die Identität der Stadt. Das historische Zentrum von Me...