Messina – das Tor zum italienischen Festland
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Messina – das Tor zum italienischen Festland
Steckbrief
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Lage: Nordosten Siziliens, nur wenige Kilometer vom Festland entfernt
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Einwohner: ca. 230.000
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Besonderheit: Hafenstadt am berühmten Stretto di Messina, der nur 3 km breiten Meerenge
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Bekannt für: Kathedrale mit astronomischer Uhr, Fährhafen, Zitronenhaine, lebhafte Märkte
Ein Stück Geschichte
Messina ist eine Stadt, die immer in Bewegung war. Strategisch günstig gelegen, wurde sie von Griechen, Römern, Arabern, Normannen und Spaniern geprägt. Jeder hat Spuren hinterlassen – im Dialekt, in Rezepten, in Kirchenfassaden.
Tragisch: Das große Erdbeben von 1908 zerstörte fast die gesamte Stadt. Über 80.000 Menschen verloren ihr Leben. Wer heute durch die Straßen läuft, sieht also vor allem Bauten des 20. Jahrhunderts. Alt, im klassischen Sinn, ist hier vieles nicht. Trotzdem – die Geschichte schwingt in jeder Ecke mit.
Geschichten, die bleiben
Die Sage von Skylla und Charybdis kennt man vielleicht noch aus der Schule. Odysseus musste zwischen zwei Gefahren hindurch segeln – genau hier, im Meer vor Messina. Bis heute erzählen Fischer davon, wie unberechenbar die Strömungen sein können.
Und dann wäre da die Campanile-Uhr an der Kathedrale. Jeden Mittag um Punkt zwölf bewegt sich das riesige mechanische Schauspiel: Löwen, Hähne, Engel – eine surreale Mischung aus Jahrmarkt und Andacht. Man bleibt automatisch stehen.
Ein Ausflug in und um Messina
Die Stadt selbst lässt sich gut an einem Tag erkunden. Kathedrale, Piazza del Duomo, Bummeln durch die Via Garibaldi.
Wer etwas mehr Zeit hat:
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Ganz nah: Strand von Capo Peloro – dort, wo das Ionische und das Tyrrhenische Meer aufeinandertreffen.
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Ein Stück weiter: Taormina, etwa eine Stunde mit dem Zug. Ja, dort ist es voller Touristengruppen. Aber das antike Theater mit Blick auf den Ätna? Atemberaubend.
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Spontan: Einfach mit der Fähre rüber nach Villa San Giovanni oder Reggio Calabria. Nur 20 Minuten, und man ist auf dem Festland.
Tipps für den Besuch
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Anreise: Fähren fahren fast rund um die Uhr. Wer mit Auto nach Sizilien will, landet hier.
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Beste Zeit: Frühling und Herbst. Im Hochsommer wird’s heiß, stickig und voll.
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Kulinarik: Probier unbedingt eine Granita con brioche – eisig, süß, typisch sizilianisch. Zitronengranita ist der Klassiker.
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Unterwegs: Zu Fuß reicht für die Innenstadt. Busse sind etwas chaotisch. Nicht alles läuft pünktlich – entspannt bleiben.
Fazit
Messina ist kein klassisches „Postkarten-Sizilien“. Eher ein Ort zum Ankommen, Weiterziehen, Eintauchen in Alltag und Hafenleben. Vielleicht bleibt man nur einen Tag. Vielleicht länger. Aber wer hier ankommt, versteht schnell, warum diese Stadt immer schon Brücke und Grenze zugleich war.
Labels:
Messina, Sizilien, Italien, Reise, Ausflug, Hafenstadt, Tipps, Geschichte
Meta-Beschreibung:
Messina – das Tor zum italienischen Festland. Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Ausflugstipps und persönliche Eindrücke aus der lebendigen Hafenstadt im Nordosten Siziliens.
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