Sizilianische Orangen: Eine Liebeserklärung aus Rheinstetten
Sizilianische Orangen: Eine Liebeserklärung aus Rheinstetten
Von Reinhard Lumpp – Orangenliebhaber, Genussmensch und Experte
Wenn der Winter über Rheinstetten hereinbricht, sehne ich mich nicht etwa nach Glühwein oder Lebkuchen – nein, mein Herz schlägt für etwas anderes: Sizilianische Orangen. Diese sonnenverwöhnten Früchte aus dem Süden Italiens haben es mir angetan. Und als jemand, der sich mit Obst wirklich auskennt – ja, ich bezeichne mich mit Stolz als Orangen-Experte – möchte ich Ihnen heute erzählen, warum Orangen aus Sizilien nicht nur die besten der Welt sind, sondern auch, wie Sie sie zu Hause köstlich verarbeiten können.
Warum ich Orangen liebe – und warum sie aus Sizilien kommen müssen
Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich meine erste Blutorange aus Sizilien probierte. Das war auf einem Markt in Catania, am Fuße des Ätna. Die Schale war etwas rauer als gewohnt, aber der Duft – dieser intensive, fast blumige Orangenduft – verriet schon, dass da etwas Besonderes in meiner Hand lag. Der erste Biss? Pure Sonne. Süße, Säure, ein Hauch von Beerenaroma. Ich war verloren. Seitdem kommen für mich nur noch sizilianische Orangen in Frage.
Was macht sie so besonders?
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Klima: Der vulkanische Boden rund um den Ätna ist reich an Mineralien. Dazu kommt das Zusammenspiel von warmen Tagen und kühlen Nächten – perfekt für ein intensives Aroma.
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Sortenvielfalt: Tarocco, Moro, Sanguinello – jede Sorte hat ihren eigenen Charakter. Die Tarocco zum Beispiel ist fast kernlos und herrlich süß.
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Reifezeit: Sizilianische Orangen werden reif geerntet, nicht grün. Das bedeutet: mehr Geschmack, mehr Saft, mehr Genuss.
Direkt vom Baum in den Mund – Qualität, die man schmeckt
In meiner Küche in Rheinstetten kommt keine Supermarkt-Orange ins Netz. Ich beziehe meine Früchte direkt von einem kleinen Familienbetrieb in Sizilien. Dort wird noch von Hand gepflückt, und jede Lieferung kommt frisch, unbehandelt und duftend direkt zu mir nach Hause.
Viele wissen nicht: Die meisten Orangen im Handel wurden unreif geerntet und nachträglich mit Gas behandelt, um sie orange aussehen zu lassen. Geschmack? Fehlanzeige. Sizilianische Orangen hingegen brauchen keine Tricks. Sie überzeugen mit inneren Werten – und das schmeckt man.
Die gesündeste Versuchung seit es Obst gibt
Wussten Sie, dass eine Tarocco-Orange fast dreimal so viel Vitamin C enthält wie eine herkömmliche Orange? Und das ist nur der Anfang:
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Antioxidantien wie Anthocyane (vor allem in Blutorangen) stärken das Immunsystem.
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Ballaststoffe fördern die Verdauung.
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Kalium unterstützt Herz und Kreislauf.
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Und ganz nebenbei sind sie auch noch kalorienarm.
Als gesundes Frühstück, Snack für zwischendurch oder Basis für feine Desserts – Orangen aus Sizilien sind Allrounder, die sowohl Körper als auch Seele guttun.
Lieblingsrezepte mit sizilianischen Orangen – direkt aus meiner Küche
Ich liebe es, neue Rezepte auszuprobieren – aber hier kommen meine absoluten Orangen-Klassiker, die ich regelmäßig in Rheinstetten zubereite. Einfach, aromatisch und unwiderstehlich.
1. Sizilianischer Orangensalat mit Fenchel und Oliven
Zutaten:
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2 Tarocco-Orangen
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1 Fenchelknolle
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Eine Handvoll schwarze Oliven (entsteint)
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Salz, Pfeffer, Olivenöl, etwas Zitronensaft
Zubereitung:
Orangen schälen, in Scheiben schneiden. Fenchel fein hobeln. Alles mit Oliven und Dressing vermengen. Ein Frische-Kick, der an Sizilien erinnert!
2. Blutorangen-Tiramisu
Zutaten:
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250 g Mascarpone
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2 Eigelb
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2 EL Zucker
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200 ml frisch gepresster Moro-Saft
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Löffelbiskuits
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Etwas Cointreau (optional)
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Kakaopulver zum Bestäuben
Zubereitung:
Mascarpone, Eigelb und Zucker cremig schlagen. Löffelbiskuits kurz in Blutorangensaft tauchen (nicht durchweichen!), in einer Form schichten, Mascarpone darauf – wiederholen. Über Nacht kalt stellen und mit Kakao bestäuben.
3. Orangenmarmelade „a la Reinhard“
Zutaten:
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1 kg sizilianische Orangen (unbehandelt)
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500 g Gelierzucker (2:1)
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1 Zitrone
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Etwas Vanille
Zubereitung:
Orangen filetieren, Schalen dünn abreiben, alles mit Zucker und Zitronensaft aufkochen. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, in Gläser füllen. Hält monatelang – wenn man sich beherrschen kann.
Nachhaltigkeit und Fairness – ein Kauf mit gutem Gewissen
Ein Punkt, der mir als Orangen-Fan und Experte besonders wichtig ist: Die Menschen hinter den Früchten. Viele kleine Bauernhöfe in Sizilien kämpfen gegen Billigpreise und Großkonzerne. Wer bei Direktversendern oder spezialisierten Online-Shops kauft, unterstützt nicht nur faire Löhne, sondern hilft auch, traditionellen Anbau zu erhalten.
Ich sage es ganz offen: Ich zahle lieber ein paar Cent mehr – und weiß, dass meine Orange mit Liebe gepflückt wurde.
Der Duft von Sizilien in meiner Küche
Ich öffne eine Kiste frischer Orangen – und plötzlich ist es, als stünde ich auf einer Piazza in Syrakus, als würde der warme Wind durch die Zypressen streichen. Dieser Duft, dieser Geschmack – sie machen süchtig. Meine Nachbarn in Rheinstetten wissen inzwischen: Wenn’s bei mir nach Orange riecht, ist wieder Sizilien-Zeit.
Übrigens: Orangenschalen eignen sich wunderbar zum Aromatisieren von Zucker, zum Trocknen für Tee oder einfach zum Duftpotpourri in der Küche. Nichts wird verschwendet.
Fazit: Wer einmal sizilianische Orangen probiert hat, bleibt dabei
Ich könnte noch stundenlang schwärmen – aber am besten, Sie probieren es selbst. Vertrauen Sie mir: Sie werden nie wieder zurück wollen. Ob als Saft, Snack oder Zutat – die Orangen aus Sizilien sind ein Stück italienische Lebensfreude, das sich jeder nach Hause holen kann.
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Mario und Reinhard Lumpp in der Toro Tapasbar |
Und wenn Sie Fragen haben oder Tipps brauchen – schreiben Sie mir. Ich bin Reinhard Lumpp aus Rheinstetten, und ich teile meine Orangen-Leidenschaft gerne.
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